
In der urbanen Nachbarschaft passieren viele Dinge dicht nebeneinander, oft ohne einen Bezug zueinander zu haben oder zu wollen. Räumen und Plätze werden in zeitlicher Abfolge von unterschiedlichsten Ideen, Wünschen und Nöten belebt. So entsteht ein dichtes Geflecht an vergangenen, jetzigen und zukünftigen Geschichten.
Gesprächsfetzen und Gedanken alltäglicher Situationen von vermeintlichen Bewohnern des Hauses überlagern und schichten sich auf der Brandschutzwand als projizierte Sprechblasen . Wie das ungewollte Belauschen des Nachbars innerhalb eines Mehrparteienhauses, erhält der Betrachter kurze Einblicke in die „Geschichten“ dieser virtuellen Bewohner. Manches kann narrativ weitergedacht werden, anderes ist so banal wichtig wie der Einkaufszettel.
Umsetzung: Videoprojektion auf die Brandschutzwand ehemaligen Daniel-Hauses.